40 Jahre Eifelverein OG-Lammersdorf

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Die Gründung der Ortsgruppe Lammersdorf

Der „Vennclub“ besaß keine feste Organisation. Er hatte sich als Kreis von Freunden und Nachbarn gebildet und wollte zunächst auch nichts anderes sein. Anfang der 1960er Jahre aber entstand der Wunsch, dem Eifelverein beizutreten und eine eigenständige Ortsgruppe zu bilden. Konkret wurde der Plan im Oktober 1962. Bei einer Venn-Wanderung nach Baraque Michel, an der auch Karl Wilden teilnahm, wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Man beschloss, künftig nicht mehr allein auf sich selbst gestellt zu wandern, sondern die zahlreichen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen, die der Eifelverein bot. Von der Mitgliedschaft im Eifelverein erhofften sich die Wanderfreunde dreierlei: eine bessere Organisation der Wanderungen, die Möglichkeit, anspruchsvolle Vorträge über die Eifelheimat sehen zu können sowie sachkundige Unterstützung bei der Ausarbeitung eines Wanderwegenetzes.

Zunächst wurde ein Ausschuss gebildet, der sich mit dem Hauptverband in Düren in Verbindung setzte. Am 11. Dezember 1962 fand in Lammersdorf eine Vorbesprechung mit dem Geschäftsführer des Eifelvereins, Knopp, statt. Dabei erhielten die Lammersdorfer umfangreiche Informationen über die Arbeit und den Sinn des Eifelvereins. Anschließend wurde der Termin für die Gründungsversammlung der Ortsgruppe festgelegt. Hauptgeschäftsführer Knopp sagte zu, während dieser Veranstaltung einen „schönen und gehaltvollen Lichtbildervortrag“ zu halten.

Am 8. Januar 1963 war es soweit. Um 20 Uhr begann in der Gaststätte Genter, Kirchstraße 34, die Gründungsversammlung. Eingeladen waren „alle Lammersdorfer, auch die auswärts wohnenden“. Nach der Begrüßung der Gäste durch Rudolf Völl gaben Oberkreisdirektor Stieler, damals Bezirksvorsitzender des Eifelvereins im Kreis Monschau, sowie der Geschäftsführer des Hauptverbandes, Knopp, den Anwesenden einen Überblick über Zweck, Ziel und Aufgabe des Eifelvereins. Nach der Ansprache von Bürgermeister Alois Mertens folgte der versprochene Lichtbildervortrag, der den Zuschauern einen Querschnitt durch die Tätigkeiten des Eifelvereins gab. Wie in einem Zeitungsartikel vom 11. Januar zu lesen ist, erschienen auf der Leinwand „Kirchen, Burgen, Schlösser, Landschaften und Talsperren in bunter Folge. Die Bilder zeigten ferner alte Volksbräuche aus verschiedenen Orten und von europäischen Begegnungen.“ Daran anschließend gab Karl Wilden die Pläne für die Arbeit und die Veranstaltungen der Lammersdorfer Ortsgruppe bekannt und erläuterte die Aufgabengebiete der einzelnen Vorstandsmitglieder. Dann gingen die Anmeldelisten rund. Der Erfolg war überwältigend. Bereits während der Gründungsversammlung traten 64 Lammersdorfer dem Eifelverein bei. Zum Abschluss fanden die erforderlichen Wahlen statt. Bereits im Dezember war ein vorläufiger Vorstand ins Leben gerufen worden. Oberkreisdirektor Stieler schlug der Versammlung vor, diesen für die nächsten 2 Jahre zu bestätigen, was auch geschah. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Erste Vorsitzender:                          Karl Wilden

Zweiter Vorsitzender                       Rudolf Völl

Schriftführer:                                   Albert Stollenwerk

Kassenwart:                                     Alfons Jansen

Wanderwart und Wanderführer:      Hans Joachim Koop

Wegewart und Wanderführer:          Herbert Talkenberg

Der Mitgliedsbeitrag wurde auf mit 8 DM pro Jahr festgesetzt, wovon 6 DM an den Hauptverband abgeführt werden mussten. Es gab auch bereits eine Familienmitgliedschaft. „Ehefrauen“ sollten lediglich 1 DM bezahlen. Dass dies auch für „Ehemänner“ in Frage käme, war anscheinend nicht vorgesehen. Es entsprach nicht dem Geist der Zeit.

Ende Januar 1963 zählte die Ortgruppe bereits 105 Mitglieder. Dies zeigt, auf welch großes Interesse der Eifelverein bei der Lammersdorfer Bevölkerung stieß.

Im Anschluss an eine Anfang Februar abgehaltene Versammlung, in der die Mitglieder bereits vorab näher über die geplanten Aktivitäten im Jahr 1963 informiert worden waren, legten Wanderwart Hans Joachim Koop und der Erste Vorsitzende Karl Wilden am 6. März den ersten Wanderplan der Ortsgruppe vor. „Wir hoffen, dass das Programm allgemeinen Anklang finden wird und rechnen mit einer regen Beteiligung. Freunde und Gönner sind herzlich willkommen!“ Die erste „planmäßige“ Wanderung fand am 15. April statt. Unter der Leitung von Herbert Talkenberg ging es zum Hasselbachgraben. Zwei Wochen später wanderte Hans Joachim Koop mit einer Gruppe zur Mestrenger Mühle. Insgesamt führte die Ortsgruppe Lammersdorf in ihrem Gründungsjahr 24 gut besuchte Wanderungen durch. Hierzu zählen zwölf Tageswanderungen mit 329 Teilnehmern und einer Länge von insgesamt 270 Kilometern, sieben Kurz- bzw. Halbtagswanderungen mit 128 Teilnehmern und 99 Kilometern sowie 5 Wanderungen der Jugendgruppe mit 62 Teilnehmern und 128 Kilometern. Allein am 23. Mai „Rund um Baraque Michel“ waren 48 Personen mit von der Partie.

Neben Touren in der näheren Umgebung veranstaltete die Ortgruppe 1963 unter anderem eine „Busfahrt mit Wanderung um die Dauner Maare“, eine „Narzissenwanderung übers Hohe Venn“, zwei Wanderungen nach Reinartzhof, drei ins Hohe Venn sowie eine über den Waldlehrpfad in der Nähe von Zweifall. Während einer Nachtwanderung am 6. Juli konnte eine Mondfinsternis beobachtet werden. Ein besonderer Leckerbissen war die dreitägige Wanderung durch das Hohe Venn nach Malmedy vom 23. bis 25. August, die von Hans Joachim Koop vorbereitet und geführt wurde.

Der Jahresplan 1963 der Lammersdorfer Ortsgruppe hatte aber mehr als nur Wanderungen zu bieten. Er enthielt außerdem ein Referat über den „Naturpark Nordeifel“ sowie mehrere Lichtbildervorträge, z.B. über das Hohe Venn, über die „Naturschönheiten des Tiroler Landes“ oder, zum Tag der Deutschen Einheit am 17. Juni, über die „Demarkationslinie - eine unmenschliche Grenze zwischen Ost und West“.

Der „eingetragene Verein“

Mit der Gründung der Ortsgruppe übernahm „dat Venn“ die vom Eifelverein vorgegebene Organisationsform. Der Zusatz „e.V.“ im Vereinsnamen kam jedoch erst viel später hinzu. Ob die Gründer hierfür keine Notwendigkeit sahen oder ob man den Eintrag ins Vereinsregister schlicht und einfach vergessen hat, darüber schweigen sich die schriftlichen Quellen aus. Erst mit der Planung zum Bau der Grillhütte wurden im Jahr 1978 Überlegungen angestellt, die Ortsgruppe als „eingetragenen Verein“ registrieren zu lassen. Nach zahlreichen Gesprächen setzte man sich mit Notar Schotten in Monschau in Verbindung. Am 26. September 1978 wurde der Antrag gestellt. Genau sieben Monate später war es dann so weit. In einem Bescheid vom 26. April 1979 erkannte des Finanzamtes die Gemeinnützigkeit der Ortsgruppe Lammersdorf an.

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